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STROPHE I:
Sobald mich Leute fragen, wann das zwischen uns begann,
überlege ich kurz und sag dann "Kein Plan".
Das ist eine Lüge, von wegen "Ich weiß nicht".
Ich denk so oft drüber nach, doch es ist peinlich.
Ja, es war Oktober und ja, es war von Anfang an
und ja, es war erst Freundschaft, doch irgendwann
entwickelte sich mehr, der Gedanke kam ganz still
und eher so "Ich weiß nicht, ob ich das will".
Doch je mehr Zeit verstrich, desto mehr sah ich dich.
Damit meine ich jetzt nicht nur, dass wir uns häufiger sahen,
sondern auch dass meine Blicke immer öfter bei dir waren.
Die Gedanken bei dir blieben und in Tagträume verfielen
und in "dirty thought" antriften und Szenarien kreieren,
in denen - nicht ganz jugendfrei - "naughty things" passieren.
Ich die Tattoos auf deiner Haut nicht nur von Weitem sehe,
sondern ganz nah bei mir mit meinem Atem berühre.
HINLEITUNG ZUM REFRAIN I:
Im Dunkel der Nacht kommen wir uns näher,
berauscht voneinander, berauscht von Tequila,
berauscht von der Spannung und es fühlt sich so an,
als ob man keine Sekunde länger warten kann.
Die Küsse sind soft, die schmecken so gut
una ja, ich will mehr und ich fasse den Mut.
Ich fasse dich an. Die Luft ist so heiß,
die Nacht ist so dunkel. Wir zwei werden eins.
REFRAIN:
Es ist so schön, wenn Menschen sich bemühen,
wenn sie nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Herz berühren.
Wenn man durch Blicke und durch Worte sich gesehen fühlt
und man die Worte auch durch Taten mit Bedeutung füllt.
In einer Welt, in der man quantitativ konsumiert,
und Qualität und Echt Relevanz verliert,
wär es schön gewesen, wärst du jemand so wie ich
und die Begegnung zwischen uns auch für dich von Gewicht.
STROPHE II:
Doch das war wohl nur Fake, nur bedeutungsloser Sex
und für mich war es mehr und für dich war es nichts.
Und das Gefühl, was jetzt bleibt, neben der Leere
ist fehlender Respekt und fehlende Selbstliebe.
Wer bin ich, dass ich mir gefallen lass,
dass ein guter Freund von mir mich einfach fallen lässt.
Wer bin ich, dass ich hier sitz und wein,
während du feiern bist, dich betäubst mit Gras und Wein.
Einen casual Fick kannst du mit zweimal swipen haben
und musst dafür nicht mal unsere Freundschaft begraben.
Und was mein' Kopf jetzt fickt, ist dass ich ständig hinterfrage,
ob meine Gefühle ihre Berechtigung haben.
HINLEITUNG ZUM REFRAIN II:
Im Dunkel der Nacht kommen die Monster,
genährt durch meine Zweifel, genährt durch meine Ängste,
dass ich niemals genüge, dass ich immer übertreibe,
dass ich einfach zu viel bin, ich die Dramaqueen.
Im Dunkel der Nacht aber kommt auch die Wut,
dass ich mich selbst hinterfrage und mich selbst catcalle.
Obwohl du doch der bist, der gar nicht bemüht,
der mich fast schon ghostet und mich ignoriert.
REFRAIN:
Es ist so schön, wenn Menschen sich bemühen,
wenn sie nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Herz berühren.
Wenn man durch Blicke und durch Worte sich gesehen fühlt
und man die Worte auch durch Taten mit Bedeutung füllt.
In einer Welt, in der man quantitativ konsumiert,
und Qualität und Echt Relevanz verliert,
wär es schön gewesen, wärst du jemand so wie ich
und die Begegnung zwischen uns auch für dich von Gewicht.
BRIDGE (evtl. gesprochen):
Du verhältst dich als wäre ich egal, irgendjemand, einfach nicht wichtig.
Und ich beziehe das auf mich, denke, ich verdien' das, denke, das ist richtig.
Aber eigentlich sagt das nur was darüber aus, wer du bist und wie du dich gegenüber deinen Freunden verhältst,
und hat nichts damit zu tun, wer ich bin, was ich verdiene oder etwas mit meinem Selbstwert.
REFRAIN:
Es ist so schön, wenn Menschen sich bemühen,
wenn sie nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Herz berühren.
Wenn man durch Blicke und durch Worte sich gesehen fühlt
und man die Worte auch durch Taten mit Bedeutung füllt.
In einer Welt, in der man quantitativ konsumiert,
und Qualität und Echt Relevanz verliert,
wär es schön gewesen, wärst du jemand so wie ich
und die Begegnung zwischen uns auch für dich von Gewicht.
© Ann-Kathrin Betz 2022