Ein Vorhang aus Glas
Der Text beschreibt eine vorsichtige Begegnung mit dem Leben, die zunächst zaghaft erfolgt, geschützt, durch einen gläsernen Vorhang. Immer wieder gibt es Phasen im Leben, in denen man sich zurückzieht, in einen geschützten Bereich. Dass in solchen Phasen jedoch auch viel Einsamkeit und Stillstand besteht, ist die Kehrseite. Der Text soll ermuntern, den gläsernen Vorhang zu durchbrechen, etwas zu riskieren und ein Leben in Fülle zu führen.
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1. Strophe
Ich stehe umgeben
von einem Vorhang aus Glas.
Vielleicht fehlt mir im Leben
das richtige Maß.
Denn ich will zu viel von dem,
was keiner geben kann.
Womöglich werde ich verstehen,
irgendwann,
wie viel man liebt, wie viel man gibt,
doch nicht hinter dem Vorhang.
Refrain:
Sanft beschützt vor dem Leben,
tanze ich im Regenbogenlicht.
Ich warte ergeben,
bis jemand für mich das Glas zerbricht.
Ich verzichte auf die Freiheit,
bis jemand mich hier finden kann,
vielleicht werde ich befreit.
Von irgendjemandem, irgendwann.
2. Strophe
Der Vorhang aus Glas bewegt sich nicht.
Er steht ganz still, eine kalte Wand.
Dahinter spiegelt sich auch dein Gesicht,
auf das kalte Glas legt sich eine Hand.
Ich lege meine Hand an die Stellen,
wo deine den Vorhang so sanft berühren.
Sehe dein Lächeln die Welt dahinter erhellen.
und würde so gern deine Hände spüren.
Refrain
3. Strophe
Hinter dem Vorhang, der mich so schützend umgibt,
ist das Leben zwar einsam, aber wundervoll leicht,
weil mich dort zwar vielleicht niemand liebt,
aber auch der Schmerz nicht erreicht.
Ich sehe auf der Glasscheibe deine Hand,
wird sie mir jemals Schmerzen zufügen?
Ich sehe mein Spiegelbild in der gläsernen Wand:
Werde ich dir je genügen?
Bridge:
In deiner Welt kann ich nicht gehen, ich muss mich fallen lassen,
denn Hingabe ist eine Leihgabe ohne Pfand.
Wenn ich vertraue, werde ich nicht verlassen.
Und so drehe ich mich um und trete gegen die Wand.
Mit aller Kraft zertrümmere ich die Wand aus Glas,
in dem einzigen Wunsch, mit dir verbunden zu sein.
Ich stelle mich der Welt, ihrer Liebe, ihrem Hass.
Doch jetzt bin ich frei und nicht mehr allein.
4. Strophe
Ich hätte mir nicht erträumt, wie schön sich deine Hände anfühlen.
Zwischen Glassplittern, in deinen Armen, erwache ich im Leben.
Es überschüttet mich, mit schönen Gefühlen,
ich weiß, es hat mir noch viel zu geben.
© Jana Breuling 2019